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Endodontie

Zahnerhaltung durch moderne Wurzelkanalbehandlung

Wurzelkanalbehandlung in der Hamburger Innenstadt

Erkrankungen des Zahninneren sind oft mit erheblichen Schmerzen verbunden. Sie sind ein Hinweis darauf, dass der Zahn bereits angegriffen ist, und machen eine Wurzelbehandlung notwendig.

Was ist eine Wurzelkanalbehandlung?

Während der Wurzelkanalbehandlung wird das bakteriell infizierte Zahnmark entfernt und das Kanalsystem im Zahnnerv desinfiziert. Das Kanalsystem wird anschließend mit einem zahnärztlichen Füllmaterial geschlossen. Die Dauer der Behandlung beläuft sich auf ein bis zwei Sitzungen. Schmerzen während des Eingriffs werden durch eine schonende örtliche Betäubung in aller Regel vollständig vermieden.

Ziel einer Wurzelkanalbehandlung

Das Ziel der Wurzelkanalbehandlung ist es, das Weichgewebe im Zahninneren vollständig zu beseitigen und dadurch die Erhaltung des Zahns zu gewährleisten.

Die wichtigsten Infos auf einen Blick

Wurzelkanalbehandlung

Geeignet für:sinnvollen Zahnerhalt
Anästhesie:Lokalanästhesie bei Bedarf Sedierung möglich
Notwendig bei:Entzündung des Zahnnervs
Untersuchung:Klinisch und röntgenologisch
Vorteile:Zahnerhalt wenn möglich
Dauer:fallabhängig

Vorteile des Zahnzentrums ABC Bogen

Durch moderne Behandlungstechniken, neue Instrumente und Füllmaterialien, den Einsatz des Operationsmikroskops und unsere langjährige Erfahrung können wir heute Zähne erhalten, für die es früher keine Rettung gab.

  • Wurzelkanalbehandlung erfolgt mikroskopisch
  • laserassistierte Messverfahren – Endometrie
  • thermoplastische Füllungsverfahren
  • optimale Füllungsmaterialien
  • ultraschallgestützte Aufbereitung
  • photoaktivierte Desinfektion (PAD) zur Reinigung von kleinsten Verästelungen

Diese modernen Methoden der Endodontologie können in vielen Fällen für den Erhalt der Zähne sorgen, deren Wurzelkanalsystem entzündet ist. Dabei werden mit einem relativ kleinen Eingriff die im Wurzelkanalsystem befindlichen Bakterien – die Ursache für die Entzündung – beseitigt.

Diese moderne Behandlungsmethode bedarf keines zusätzlichen chirurgischen Eingriffs und spart Ihnen in der Regel die Kosten für einen Zahnersatz, etwa für ein Zahnimplantat oder für eine Zahnbrücke.

Ablauf der Wurzelbehandlung

Der Zahnnerv, auch Pulpa genannt, setzt sich insbesondere aus Blutgefäßen und Nervenfasern zusammen. Bakterielle Infektionen der Pulpa können Entzündungen und damit auch starke Schmerzen verursachen. Ein Absterben des Nervengewebes kann ebenfalls die Folge sein. Wenn der Zahn abgestorben ist, spüren Sie zwar keine Schmerzen (mehr), die Behandlung ist jedoch auch in diesem Fall unbedingt notwendig.

1. Schritt: Entfernung von Karies

Bei einer Wurzelkanalbehandlung, die in Folge einer Kariesinfektion notwendig wird, muss der Zahnarzt die von Karies befallenen Bereiche komplett entfernen und ggf. eine Aufbaufüllung legen. Hierfür wird das bereits entstandene Loch mit dem Bohrer leicht vergrößert. Im Anschluss daran kann die Versorgung der Zahnwurzel sowie der Wurzelkanäle anfangen.

2. Schritt: Gewebe-Entfernung und Spülung

Das Innere des Zahns muss nun vermittels kleiner, spezieller Feilen vorsichtig geleert werden. Die hauchfeinen Wurzelkanäle werden dabei leicht erweitert. Dieser Schritt dient dazu, das Zahninnere von Bakterien zu befreien. Das Kanalsystem der Zahnwurzel wird dabei durch wiederholtes Ausspülen mit einem desinfizierenden Mittel von den für die Entzündung verantwortlichen Erregern gereinigt.

Der Verlauf der Wurzelbehandlung wird mithilfe von Röntgenaufnahmen kontrolliert, die während der Dauer der Behandlung angefertigt werden.

3. Schritt: Erneuter Verschluss des Wurzelkanals (Wurzelfüllung)

Nachdem bei sämtlichen Wurzelkanälen das Auffinden der feinen Kanäle, die Säuberung und Desinfektion sorgfältig ausgeführt und beendet wurden, wird das Kanalsystem mit einem speziellen Füllmaterial versiegelt.

Wenn in der Zahnwurzel eine weitreichende bakterielle Entzündung vorliegt, können unter Umständen mehrere Termine zur Behandlung notwendig werden. Zwischen den einzelnen Sitzungen wird der Zahn mit einem provisorischen Füllmaterial verschlossen.

4. Schritt: Erneute Widerherstellung der Zahnkrone

Oft wird der behandelte Zahn nach einer endodontologischen Behandlung mit einer künstlichen Krone umschlossen. Denn die natürliche Zahnsubstanz ist nach einer starken Infektion meist geschwächt. Auch die Krone ist somit ein Mittel, um den Zahn langfristig zu erhalten.

Risiken einer Wurzelbehandlung

Wenn das Ziel der Zahnerhaltung erreicht werden soll, ist von Endodontologen maximale Präzision gefragt. Das erfordert nicht nur weitreichendes Fachwissen sowie Handwerk des Arztes, sondern auch eine Menge Zeit. Der kleine, jedoch sehr anspruchsvolle Eingriff im Zahninneren, birgt darum sowohl aus Sicht des Patienten als auch des Arztes mehrere Vor- und Nachteile.

Dank Erfahrung und moderner Methoden sind Risiken und Komplikationen selten aber nicht ausgeschlossen.

  • Instrumentenfrakturen: hauchfeine Instrumente können das Zahninnere beschädigen oder darin brechen
  • Via falsa: Beim Aufbereiten können die Nadeln den Kanal verlassen und die Wand der Zahnwurzel verletzen. Der Zahn kann in manchen Fällen noch durch eine Kappung des eröffneten Bereichs gerettet werden oder es muss die Zahnentfernung erfolgen.
  • Obliterationen: Das abgestorbene Gewebe in Wurzelkanälen kann im Laufe der Zeit verhärten und ist ggf. auch durch rotierende Pfeilen nicht mehr aufzubereiten. Dann ist keine erfolgreiche Wurzelbehandlung mehr möglich. Dies verschlechtert die Langzeitprognose des Zahnes. Der Zahn ist dann nicht mehr zu erhalten.
  • Paro-Endoläsionen: Zahnärzte bezeichnen mit diesem Begriff eine Kombination aus Wurzelkanalentzündung und Entzündung des Zahnumgebungsgewebes (Parodont) also Zahnfleisch und Kieferknochen. Paro-Endoläsionen verringern die Erfolgsaussichten zur Erhaltung des Zahnes deutlich.
  • Überpressungen: Im Zuge der Wurzelfüllung insbesondere mit Thermoplastischen Verfahren kann es zur Überpressung des thermoplastischen Materials über die Wurzelspitze hinaus kommen. Kleine Mengen von überpresstem Material machen in der Regel keine Probleme. Gerät das Material allerdings in sensible Bereiche: Kieferhöhle, Nervumgebung muss es ggfs. entfernt werden.

Tipps zur schnellen Genesung nach der Wurzelbehandlung

Sie selbst können den Heilungsprozess nach einer Wurzelkanalbehandlung beschleunigen. Nachfolgend geben wir Ihnen hierfür wichtige Tipps.

Vorab ist es wichtig zu bedenken: Falls Schmerzen in Folge der Behandlung auftreten, so können diese nach einem zahnärztlichen, unter Betäubung durchgeführten Eingriff vollkommen normal sein. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie uns jedoch kontaktieren, damit wir den Verlauf Ihrer Behandlung kontrollieren können.

Achten Sie zur schnellen Genesung auf die folgenden Verhaltensweisen:

  • Verzichten Sie weitgehend im Anschluss an die Behandlung auf Sprechen und andere Dinge, die viele Mundbewegungen verursachen: Damit könnten Sie die Wunde reizen.
  • Um die Wunde zu beruhigen, können Sie die betroffene Stelle von außen mit Kompressen kühlen. Diese wirken auch möglichen Schwellungen entgegen.
  • Treten dennoch starke Schmerzen auf, können Schmerzmittel Abhilfe leisten. Wir stehen Ihnen gerne beratend zur Seite.
  • Beruhigen und desinfizieren können Sie den betroffenen Mundbereich mit einer speziellen Mundspülung, die wir Ihnen gerne empfehlen.
  • Auch sportliche Aktivitäten sollten ca. eine Woche nach der Wurzelbehandlung gemieden werden, ebenso der Konsum von Zigaretten und Kaffee.

Kosten einer Wurzelbehandlung

Die genauen Kosten für eine Wurzelbehandlung berechnen sich in Abhängigkeit davon, ob der betroffene Zahn erhalten werden kann. Wenn aus medizinischer Sicht der Zahn als erhaltungswürdig eingestuft wird, dann werden die Kosten für die Wurzelkanalbehandlung zum Teil von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Endodontische Behandlungen gehören allgemein allerdings nicht zu den Leistungen von gesetzlichen Krankenkassen, die hierfür anfallenden Kosten werden nach der privaten Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) bestimmt.
Sprechen Sie uns bei Fragen auf Ihren individuellen Fall an – wir stehen Ihnen gerne beratend zur Seite.

Häufige Fragen und Antworten

Dr. Camilla Külper steht Ihnen als erfahrene Spezialistin für Endodontologie gerne beratend zur Seite.

Für eine sorgfältige endodontische Behandlung sind im Durchschnitt zwei Sitzungen von jeweils ungefähr einer Stunde notwendig, doch die exakte Dauer richtet sich nach Ihrem individuellen Befund.

Ihre persönliche Therapie wird in Abhängigkeit von folgenden Faktoren bestimmt: Wie kompliziert ist die vorliegende Entzündung? Ist es die erste Wurzelbehandlung oder brauchen Sie eine sogenannte Revision, also eine nochmalige Wurzelbehandlung? Welche Behandlungstechniken und Instrumente werden verwendet?

Schmerzen entstehen meist durch die Entzündung im Inneren des Zahns. In manchen Fällen ist eine Vorbehandlung mit Schmerzmitteln erforderlich um die schmerzfreie Behandlung zu garantieren. Grundsätzlich brauchen Sie sich vor Schmerzen bei der Behandlung selbst nicht zu fürchten. Im Volksmund galt die Wurzelbehandlung lange Zeit als Synonym für einen sehr schmerzhaften Vorgang. Die Zeiten der schmerzhaften zahnärztlichen Behandlung der Zahnwurzel sind jedoch glücklicherweise längst vorbei. Schonende endodontische Methodik und lokale Betäubung machen die Behandlung für Sie in aller Regel völlig schmerzfrei.

Durch die Wurzelkanalbehandlung versuchen wir den Zahn langfristig zu erhalten. Je länger der Zahn der Karies ausgesetzt war und je schwieriger die individuelle Form der Wurzeln desto schwieriger die Behandlung. Daher gilt: Je früher die Behandlung der Kanäle erfolgt desto größer die Erfolgssausichten.

Wird die Wurzelbehandlung von erfahrenen Endodontie Spezialisten durchgeführt stellt sich die 10 Jahresprognose nach aktuellen Studien mit bis zu 95 % Zahnerhaltung als sehr gut dar.

Um den wurzelgefüllten Zahn langfristig sicher zu erhalten sollte eine stabilisierende prothetische Versorgung erfolgen. Gerade im stark belasteten Seitenzahnbereich ist eine Teil- oder Vollkrone angezeigt, um den Kaudruck auffangen zu können und den Zahn zu schützen.

Wenn nach einer beendeten Wurzelkanalbehandlung erneute Beschwerden auftreten bzw. weiterhin bestehen oder auch in den Röntgenaufnahmen weiterhin eine Entzündung zu sehen ist, dann muss eine weitere Behandlung folgen. Unter einer sogenannten Wurzelkanalrevision versteht man also die Erneuerung einer bereits erfolgten Wurzelfüllung.

Mögliche Ursachen für eine erfolglose Wurzelkanalbehandlung:

  • Wenn Bakterien sowie Mikroorganismen nicht gänzlich aus dem Kanalsystem entfernt werden konnten
  • Nicht alle Bereiche der Wurzelkanäle wurden behandelt
  • Ein hauchfeines Instrument ist im Wurzelkanal unbemerkt abgebrochen und verblieben
  • Zahnfüllungen oder -kronen sind nicht dicht und befördern eine erneute Infektion

Erneute Beschwerden können mitunter pochende Schmerzen, eitrige Schwellungen und Bildung von Fisteln in Form von Eiterpickelchen am Zahnfleisch verursachen. In manchen Fällen werden neue Entzündungen eher zufällig entdeckt und treten ohne spürbare oder sichtbare Symptome auf.